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Der Char-de-côté

The National Carriage of Switzerland

Dem Char-de-côté, dem wohl typischsten schweizerischen Kutschenmodell des 19. Jahrhunderts, begann ich vor dreissig Jahren systematisch nachzuspüren. Es wurden die damals greifbaren Quellen gesammelt und in der Schweiz und Frankreich den erhaltenen Exemplaren, gut vierzig an der Zahl, nachgegangen. Die Resultate erschienen im Jahre 1993 erstmals im heute vergriffenen Band «Kutschen und Schlitten in der Schweiz» des Buchverlags der Neuen Zürcher Zeitung. Seither sind einige Quellen und Wagen dazu gekommen, die in den folgenden Artikel eingearbeitet sind.

Der Untertitel «The national carriage of Switzerland ist einer Passage aus «Murray’s Handbook for Travelling in Switzerland» von 1838 entnommen, das französische Pendant dazu findet sich in den «Mémoires» von 1835 der Mademoiselle Avrillion, einer ehemaligen Hofdame der französischen Kaiserin Joséphine, die den Char-de-côtè darin als «voiture … nationale en Suisse» bezeichnete.

Der Char-de-côté galt im 19. Jahrhundert mit seinem seitlich auf das Gestell gesetzten Kasten als schweizerisches Sondermodell. Dieses Wagenmodell entstand in der französischsprachigen Westschweiz und wurde im älteren Sprachgebrauch «Char-à-côté», häufiger «Char-à-banc» (auch Char à banc(s)/Charaban(c)/Charabans geschrieben) oder auch «Unilatérale», «Char à face» und «Char à la polonaise» genannt, in deutschen Reiseberichten meist «Bankwagen». Aus den französischen Bezeichnungen ist die berndeutsche Verballhornung «Schärebank» oder «Charebank» entstanden, welche heute noch gelegentlich verwendet wird.

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