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C23: Carrosserie suisse Nordwestschweiz

Andres Furger: carrosserie suisse Nordwestschweiz

Die Kutschenzeit und der Übergang zum Automobil – Beitrag von Andres Furger

Carrosserieverband? Nomen est Omen. In der Schweiz spricht man vom «Carrossier» und der «Carrosserie», nicht vom «Karossier» oder der «Karosserie» wie in Deutschland. Das hängt mit der Geschichte dieses Gewerbes zusammen.

Die Be­zeich­nung ist deshalb französisch, weil die Sprache der Schweizer Wagen­bauer lange das Französische war. Warum? Innerhalb Europas war im 19. Jahr­hundert Paris im Wagen­bau führend geworden. Deshalb schickten die Wagen­bauer vieler Länder ihre Söhne und designierten Nach­folger bis ins 20. Jahrhundert für eine Zusatz­aus­bildung nach Paris. Die Geschichte geht aber noch weiter. «Carrosse» geht auf das italienische «carrozza» zurück. Diese Fach­bezeichnung stand für eine grosse, luxuriöse Kutsche vor allem des Barock. Das waren fahrende Throne, die nach der Zeit des Mittel­alters ein­ge­führt wurden.

Dies ist das dritte Buch zur Schweizer Verbands­geschichte. Seit der letzten Ausgabe von 1994 hat sich der Forschungs­stand deutlich verbessert. Zur Historie der Schweizer Carrossiers der Auto­mobil­zeit entstand das wichtige Buch von Ferdinand Hediger, zur Geschichte der Post­fahr­zeuge ein zweibändiges Werk von Markus Jedele und zur Basler Ver­kehrs­ge­schichte das von Felix Musfelds Pantheon 2022 heraus­gegebene Standard­werk. All diese Arbeiten sind im Literatur­ver­zeichnis auf­ge­führt. Eine aus­gezeichnete Bibliothek und ein reich­haltiges Archiv wurde inzwischen auf Initiative von Urs P. Ramseier mit dem Swiss Car Register in Safenwil aufgebaut. Daraus stammen im neuen Band viele Bilder. Diese Fund­grube birgt noch weiteres Potenzial.

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